Gesunde Haut für Krebsbetroffene
Motivation/Argumentation für Thema / Projekt 

Jedes Jahr wird bei weltweit nahezu 20 Mio.  und in der Schweiz 45'000 Menschen eine neue Krebserkrankung diagnostiziert. Grosse Fortschritte in der Krebsbehandlung haben zu einer verbesserten Prognose und zu vermehrten «Cancer Survivors» geführt. Jedoch treten bei fast jeder Art von Tumortherapie -Chemotherapie, Immuntherapie, gezielte molekulare Therapie oder anderen Verfahren – dermatologische Nebenwirkungen wie Hautausschläge, Haarausfall oder Nagelveränderungen auf. Diese sind selten direkt lebensbedrohlich, allerdings muss unter Umständen die – möglicherweise lebensrettende - unterbrochen werden. Dermatologische Nebenwirkungen haben jedoch einen ausserordentlich starken negativen Effekt auf die Lebensqualität der Betroffenen. Insbesondere kann es dadurch zum sozialen Rückzug kommen.

Ziel

Mit diesem Projekt sollen Nebenwirkungen an Haut, Haar und Nägeln die einer Tumorbehandlung zugeordnet werden in der Sprechstunde systematisch erfasst werden.
Dadurch wird eine Basis für translationale Forschungsprojekte aufgebaut, die dazu beitragen dieses Problem besser zu verstehen- und dadurch zu behandeln oder sogar zu verhindern.

Wissenschaftliche Leitung

Dr. med. Lukas Krähenbühl ist Oberarzt an der Dermatologischen Klinik. Während eines 2.5-jährigen Aufenthalts am Memorial Sloan Kettering Cancer Center hat er sich vertieft in der Subspezialität der dermatologischen Nebenwirkungen von Tumortherapien (supportive Onkodermatologie) weitergebildet. Klinisch erfolgte die Weiterbildung bei Prof. Mario E. Lacouture, dem Gründer dieser jungen Subspezialität, die Laborforschung erfolgte mit Prof. Jedd Wolchok und Prof. Taha Merghoub, unterstützt mit einem Stipendium des Schweizerischen Nationalfonds. Dr. Krähenbühl ist als Gründungsmitglied und Vertreter der Schweiz in der EADV Taskforce «Dermatology for Cancer Patients» international vernetzt.

Finanzierungsbedarf: Personal, Infrastrukturen

Personal 100'000 CHF/Jahr
Sach-/Laborkosten 50'000 CHF/Jahr

Zeitdauer

2 -3 Jahre

Co-Finanzierung
Im Verlauf Einwerbung kompetitiver Drittmittel

Publikation 

Evelyn Wang, Lukas Kraehenbuehl, Kwami Ketosugbo, Jeffrey A. Kern, Mario E. Lacouture, Donald Y.M. Leung, Immune-related cutaneous adverse events due to checkpoint inhibitors,
Annals of Allergy, Asthma & Immunology, Volume 126, Issue 6, 2021, Pages 613-622, ISSN 1081-1206, doi.org/10.1016/j.anai.2021.02.009.

Apalla, Z., Nikolaou, V., Fattore, D., Fabbrocini, G., Freites-Martinez, A., Sollena, P., Lacouture, M., Kraehenbuehl, L., Stratigos, A., Peris, K., Lazaridou, E., Richert, B., Vigarios, E., Riganti, J., Baroudjian, B., Filoni, A., Dodiuk-Gad, R., Lebbé, C. and Sibaud, V. (2022), European recommendations for management of immune checkpoint inhibitors-derived dermatologic adverse events. The EADV task force ‘Dermatology for cancer patients’ position statement. J Eur Acad Dermatol Venereol, 36: 332-350. doi.org/10.1111/jdv.17855

Kraehenbuehl L, Schneider S, Pawlik L, Mangana J, Cheng P, Dummer R, Meier-Schiesser B. Cutaneous Adverse Events of Systemic Melanoma Treatments: A Retrospective Single-Center Analysis. Pharmaceuticals. 2023; 16(7):935. doi.org/10.3390/ph16070935

Projektleitung

Dr. med. Lukas Krähenbühl
Projektleiter
Dermatologische Klinik
Universitätsspital Zürich